Schon ein kleines Stück Grün schaffttäglich leistbares Wohlgefühl und pri-vates Rückzugsgebiet mit hohem Erhol-ungswert. Ein Garten ist ein echterStresskiller. Gestalten und genießen Sieihn!
Sommerzeit – Gartenzeit! Wer in Niederösterreich lebt, hat meist die Chance auf sein persönliches Stück Grün, denndas Land bietet ein entsprechendes Platzangebot und Grünoasen zu angemessenen Preisen in allen Kategorien. Und:Wer einmal erlebt hat, wie wohltuend der Aufenthalt oder die Arbeit im Garten sein kann, wird kaum mehr darauf ver-zichten wollen, sondern sich immer wieder gern Gedanken über die Gestaltung dieser Freizeitoase machen. Ob kleinoder groß – die Möglichkeiten sind vielfältig und nahezu unbegrenzt. Überlegen sollte man sich aber zunächst einegrundsätzliche Frage: Soll der Garten vor allem schön aussehen oder soll er auch nützlich sein?
Augenweide Ziergarten
Ein Ziergarten ist, wenn er entsprechend angelegt ist – meist eine weniger pflegeintensive Gartenart. Man denke nuran den Steingarten oder an naturnahe Wildstauden-Pflanzungen. Steingärten erfreuen sich großer Beliebtheit, dennsie sind klar strukturiert. Wenn Gräser und Stauden die Steinlandschaft in ein traumhaftes Blütenmeer verwandeln,sind sie besonders attraktiv. Steingärten liegen im Idealfall an einem sanften Abhang, der nach Süden oder Südwes-ten ausgerichtet ist.
Blumenliebhaber werden ihre große Freude mit einem Ziergarten haben – kann man doch durch geschickte Planungüber den ganzen Sommer blühende Pflanzen um sich haben, und das je nach Wunsch bunt oder in einer dominieren-den Blütenfarbe. Natürlich kann man sich auch für einen Nutzgarten oder die Kombination von Zier- und Nutzgartenentscheiden – zum Beispiel wie es in den alten Bauerngärten üblich war: Ringelblumen neben Stangenbohnen, Laven-del neben den Rosen und Schnittlauch und Radieschen zwischen dem Salat.
Nutzgärten im Trend
Mit dem Nutzgarten liegen Sie voll im Trend, denn immer mehr Menschen wollen es genießen, ihre eigenen, vielleichtsogar biologisch angebauten Paradeiser, Zucchini, Erdbeeren oder Kräuter zu ernten. Idealerweise sind Beete 1,30Meter breit, denn so kann man von beiden Seiten aus gut die Beetmitte erreichen.
Ein Hochbeet hat viele Vorteile: Zum einen lässt es sich rückenschonend bearbeiten, und zum anderen wächst dasGemüse dank vieler Nährstoffe und zusätzlicher Bodenwärme optimal und lässt sich leichter vor Schneckenfraß schüt-zen.
Sie sind ein Kräuter- und Heilpflanzenfan? Gerade diese Pflanzen lassen sich meist sehr einfach ziehen. Die meistenKräuter gehören zu den Schwachzehrern, kommen mit den im Boden vorhandenen Nähstoffen aus und werden nurselten von Schädlingen befallen.
Fitness frei Haus
Zier- und Nutzgarten sind nicht nur Augenweide und Gaumen-freude, sondern auch das vielleicht schönste Fitnesscenterunter freiem Himmel. Beide verändern sich laufend, und wersie pflegen möchte, dem wird garantiert nie langweilig. DenRasen mähen, Blumenzwiebeln setzen, Büsche zurückschnei-den, Obst ernten oder Unkraut jäten – so bekommen SieStretching, Kraft- und Ausdauertraining frei Haus geliefert!Wichtig dabei ist geeignete Kleidung, die unempfindlichgenug ist, falls Sie mit Lehm oder Rosenranken kämpfen.Entsprechende Handschuhe sind ebenfalls ein guter Tipp. ZurAusstattung bei Sonnenschein gehören auch Sonnen-schutzmittel und Kopfbedeckung.
Der optimale Stresskiller
Ob Sie „garteln“ oder Ihre persönliche Grünoase nur genießenwollen – in jedem Fall können Sie so die Kräfte der Naturnutzen, Körper, Geist und Seele entspannen, denn ein Gartenist ein richtiger Stresskiller, mit dem sich Gesundheit undGelassenheit gewinnen lassen. Wer seelisch gesund undlebensfroh bleiben will, tut gut daran, in Kontakt mit der Naturzu bleiben. Denn wir sind Teil von ihr, und die Art und Qualitätder uns umgebenden Natur beeinflusst unsere Befindlichkeitund stärkt oder schwächt unsere Gesundheit. Das Mitschwin-gen mit dem Rhythmus der Tages- und Jahreszeiten, derAufenthalt und die Beschäftigung in und mit der Natur könnenberuhigen, entspannen und beleben, im Idealfall auch dieGesundheitskräfte stärken und Heilung fördern. Wenn wir dieNatur mit allen Sinnen wahrnehmen, wird das Lebenlebenswert und sinnvoll. Also: Nichts wie hinaus in denGarten!
GABRIELE VASAK
MISCHKULTUR BRINGT VIELE VORTEILE
Mit verschiedenen Gemüsesorten und Kräutern in einem Beet vermeidetman Bodenermüdung. Krankheiten und Schädlinge, die meist auf be-stimmte Arten spezialisiert sind, können sich schwerer etablieren. Dervorhandene Platz wird besser ausgenützt und der Boden rascher voll-ständig bedeckt. Mischkulturen locken Insekten an, das verbessert dieBestäubung von Blüten. Zudem bringen Mischkulturen mehr Ernte durchdie gegenseitige Förderung der Pflanzen.
Positive Partnerschaften:
Kapuzinerkresse unter Kirschbäumen zieht schwarze Läuse an(Entlastung des Baumes).
Lavendel zwischen Rosen schützt sie vor starkem Blattlausbefall.
Knoblauch zwischen Rosen wirkt vorbeugend gegen Pilzerkran-kungen.
Knoblauch wirkt vorbeugend zwischen mehltau- und rostgefährde-ten Pflanzen.
Narzisse „La Riante“ in größeren Mengen vertreibt Wühlmäuse.
Senf (Sinapis alba) in breiten Streifen hält Schnecken ab.