Gute und gesunde Ernte gibt es mitökologischem Pflanzenschutz und wennman von Anfang an sicherstellt, dass es denPflanzen gut geht.
Balkone und Terrassen sind oft Extremstandorte: Eskann sehr heiß und trocken werden. Auch die Wind-verhältnisse können Pflanzen zu schaffen machen.Damit Ihre Pflanzen gut gedeihen, achten Sie darauf,die richtigen Sorten zu wählen. Die Vielfalt ist groß,und auch für schattige Plätze ohne direkte Sonne las-sen sich passende Arten finden.Für einen guten Startsollte die ideale Erde torffrei sein, mit feinkrümeliger
Struktur. Es lohnt sich, auf die Qualität zu achten und eine gute Bio-Erde zu wählen. Um sie in den Gefäßen gesund, nährstoffreich unddurchlässig zu halten, achten Sie auf das Bodenleben: Organische Düngung ist das Zauberwort. Denn dabei werden Nährstoffe langsamund in dem Ausmaß freigesetzt, in dem die Pflanze sie braucht. Organische Düngemittel sind frei von chemisch-synthetischen Düngern.Es gibt organische Flüssigdünger, Kompost und feste organische Dünger. Eine tolle Möglichkeit für den Balkon ist Komposttee: Den fei-nen Kompost in Beuteln hängt man einfach in die Gießkanne, wo er ein paar Stunden zieht. In dieser Zeit vermehren sich die darin befind-lichen Mikroorganismen, die der Erde helfen, Struktur zu bewahren und Nährstoffe aufschließen, was sich auch auf die Qualität der Was-serspeicherung auswirkt.
Mulchen Sie!
-Mulchen Sie auch auf Balkon und Terrasse: Eine Mulchschicht aus Grasschnitt, Flachsschäben, gehäckseltem Strauchschnitt oderLaub schützt vor dem Austrocknen und Auswaschen der Erde.
-Vorbeugend können Sie Ihre Pflanzen ab dem Austrieb mit einem Präparat aus Ackerschachtelhalm stärken. Die im Ackerschachtel-halm enthaltene Kieselsäure stärkt die Zellwände und wirkt gegen Pilzerkrankungen. Im Handel sind bereits sprühfertige Produkte er-hältlich. Sie können eine pflanzenstärkende Ackerschachtelhalm-Jauche aber auch selbst herstellen.
-Blattläuse können Sie einfach abstreifen oder mit dem Wasserstrahl abwaschen. Vermeiden Sie Überdüngung (die Sie jedoch nicht be-fürchten müssen, wenn Sie organisch düngen), denn stark gedüngte Pflanzen enthalten viel Wasser, die Zellen sind weich und für Läu-se leichter zu befallen.
-Fördern Sie Nützlinge wie Marienkäfer, Schwebfliegen und Florfliegen durch blühende Pflanzen und Nützlingshotels. Diese Insektenund ihre Larven sind eifrige Blattlaus-Vertilger.
-Gegen den Echten Mehltau, der meistens nach Schönwetter auftritt, hilft verdünnte Magermilch oder Molke, die über die Blätter ge-spritzt wird. Sie können dasselbe auch mit Backpulver machen. Entfernen Sie außerdem die kranken Pflanzenteile sofort.
Barbara Schrattenholzer
Foto: istockphoto/ copit
Wir gratulieren!
GESUND&LEBEN verloste in Ausgabe01+02/18 gemeinsam mit „Natur im Gar-ten“ zehn Gartenbuch-Pakete. Diese gin-gen an:
-Andrea Fliedl, St. Egyden
-Marion Schilcher, Karlstetten
-Brigitte Schmölz,Altlengbach
-Christina Schwarzinger,Wolkersdorf
-Silvia Köberl, Bad Vöslau
-Renate Traxler, Jauding
-Maria Weillechner,Waidhofen/Ybbs
-Alois Dorner, Obermerking
-Christian Enter, Auggenthal
-Franz Grahofer, Ollersbach
Frühjahrsputz
Auch wenn die Nächte noch kalt sind, zeigt die Märzson-ne tagsüber schon ihre Kraft und es ist Zeit für den ers-ten Frühjahrsputz. Dicke Laubdecken und Winterschutzwerden nun von den Beeten entfernt; eine dünne LageLaub darf aber als Mulchschicht verbleiben. Gemüse-beete werden für die ersten Ansaaten vorbereitet. Dafürlockert man den Boden oberflächlich und arbeitet Kom-post ein. Idealerweise geschieht dies zwei Wochen vorder Aussaat, da unerwünschte Beikräuter zu keimen be-ginnen und vor der Saatgutausbringung leicht entferntwerden können. Bereits gekeimte Beikräuter werden mitder Pendelhacke bearbeitet und auf den Beeten alsMulch zum Abtrocknen liegengelassen.
erschienen in GESUND & LEBEN IN NIEDERÖSTERREICH 03/2018