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GESUND LEBEN & WOHL FÜHLEN - TISCHTENNIS
Fotos: Benjamin Schön
Pingpong für alle
Tischtennis ist äußerstabwechslungsreich und einperfektes Training für Jung undAlt.
GESUND&LEBEN bringt esIhnen gemeinsam mit den ProfisDoris Mader und DominikHabesohn in Theorie und Praxisnäher.
Die Tischtennisprofis Doris Mader und Dominik Habesohn kennen den Sport von klein auf und sind damit aufgewachsen.
Tischtennis ist zweifelsohne eine der beliebtesten Ballsportarten der Welt. Dabei tut manaber auch seiner Gesundheit Gutes und es gibt kaum Einschränkungen, was das Alteroder den Gesundheitszustand betrifft. Hier können Jung und Alt sowie Anfänger undFortgeschrittene problemlos miteinander spielen und gemeinsam Spaß an der Bewe-gung haben. Zudem ist es ein äußerst vielseitiges Training, das Beweglichkeit, Konzen-tration und Koordination gleichermaßen schult. Bei Kindern fördert es die Hand-Augen-Koordination sowie die Fähigkeit für räumliches Denken. Im höheren Alter kann Tischten-nis der Demenz vorbeugen, da man trotz der körperlichen Anstrengung immer konzen-triert bleiben muss. Und ein weiterer Vorteil: Im Prinzip reicht ein Netz, das man am Ess-tisch festschraubt. Wer mehr Platz und Budget hat, stellt sich die Tischtennisplatte inden Keller oder unter ein Vordach. Und Schläger und Bälle gibt es für wenige Euro.
Den Sport lieben und leben
Die Tischtennisprofis Doris Mader und Dominik Habesohn kennen den Sport von kleinauf und sind damit aufgewachsen, erzählt Habeson: „Da meine zwei älteren Brüderauch Tischtennis gespielt haben und unsere Mutter das extrem unterstützt hat, bin auchich zum Tischtennis gekommen – daraus wurde quasi ein ‚Familienunternehmen‘. Ichwar bereits als Baby im Maxi-Cosi in der Halle, richtig zu spielen habe ich dann mit sie-ben Jahren angefangen.“ Der mittlerweile 28-Jährige rät allen Kindern zu einer multis-portiven Ausbildung, da durch die unterschiedlichen Sportarten koordinative Fähigkei-ten viel besser ausgeprägt werden. Diese machen sich dann später beim Sport, aberauch im Leben, bezahlt. „Ich habe wirklich viele Sportarten ausprobiert, diese waren miraber meist zu monoton. Deshalb fiel die Entscheidung auf Tischtennis, denn für mich istes komplex und spektakulär“, erklärt Habesohn.
Beste Therapie
Auch Doris Mader begann bereits im Alter von sechs Jahren mit Tischtennis und wurdevon ihrem Vater Gerhard trainiert. Im Alter von 26 Jahren landete die Gänserndorferinmit einer Querschnittslähmung im Rollstuhl und lernte den Sport von einer ganz anderenSeite kennen. In der Reha ist Tischtennis generell ein fixer Bestandteil, denn es ist einesehr gute Therapieform. „Durch Tischtennis geht es mir jetzt gut, denn ich habe da-durch ge-
lernt zu kämpfen und mich auf neue Situationen einzustellen.Außerdem legt man die Angst ab, aus dem Rollstuhl zu fallen“,sagt Doris Mader, die gleich ergänzt: „Rollstuhl-Tischtennis undstehendes Tischtennis sind komplett andere Sportarten. Daman sitzt und eine stabile Position einnimmt, muss man allesmit der Hand ausgleichen, was man früher mit den Füßen ge-macht hat. Auch von der Taktik kann man es nicht vergleichen,da man hier die Behinderung des Gegners ausnützen muss.“
Neue Strukturen schaffen
Sowohl Doris Mader als auch Dominik Habesohn wollen sich inZukunft stärker für den Tischtennissport in Niederösterreich ein-setzen und machen deshalb die Trainerausbildung. Die Arbeitmit Kindern liegt den beiden Profis sehr am Herzen. „Es istschön, wenn Kinder Freude am Sport haben, ihren Körper neuentdecken und bei jedem Training neue Sachen lernen. DerSpaß muss beim Nachwuchs natürlich im Vordergrund stehenund somit wird das Training auch spielerisch gestaltet“, weißDoris Mader.
Dominik Habesohn nimmt zudem seit rund einem halben Jahreine ganz neue Rolle ein, jene als Sportdirektor beim NÖ Tisch-tennisverband. „Mein großer Vorteil ist, dass ich als Profi denSport in- und auswendig kenne und weiß, wie alles funktioniert.Ich bin damit aufgewachsen und habe den Sport immer gelebt,was mir auch in dieser Position hilft“, ist Habesohn überzeugt,in seiner neuen Funktion viel bewirken zu können. „Mein Fokusliegt nun vor allem darin, eine Struktur zu schaffen, damit unserSport endlich den Sprung vom Breitensport in den Spitzensportschafft. Um diesen Plan umsetzen zu können, braucht es eini-ges an Veränderung. Der Sport hat der Familie Habesohnschon so viel gegeben, deswegen sehe ich es als meine Aufga-be, dem Tischtennis mein Bestes zurückzugeben“, umfasst Do-minik Habesohn seine Ziele als Sportdirektor.
Doris Mader und Dominik Habesohn präsentieren exklusiv fürGESUND&LEBEN ein paar einfache Übungen für Anfänger, dieBall- und Distanzgefühl sowie den Umgang mit dem Schlägertrainieren.
Werner Schrittwieser
Doris Mader
Alter: 41
Wohnort: Gänserndorf
Hobbys: Garten, kochen, wandern
Größte Erfolge: 2012 Paralympics London 2. Platz,letzter großer Erfolg war im Dezember 2016 US-Para-Open 1. Platz
Ziele: Platzierung bei EM in Lasko (Slowenien) 2017
Nächstes großer Einsatz: im Herbst EM in Lasko
Dominik Habesohn
Alter: 28
Wohnort: Wien
Hobbys: Reisen, Gartenarbeiten, Sport
Größte Erfolge: 1. Platz Team-Europameisterschaft2015
5. Platz Team-Weltmeisterschaft 2016,2014
1. Platz ETTU-Cup 2016
1. Platz Bulgarien-Open-Doppel 2009
5. Platz Suisse-Open-Einzel 5. Platz 2014
2 x 1. Platz ÖM-Herren-Doppel 2011, 2012
5 x 1. Platz ÖM-Mannschaft 2011, 2012, 2013, 2015, 2016
2 x 2. Platz ÖM-Herren-Einzel 2013, 2014
1. Platz ETTU-Cup 2016
Goldenes NÖ Sportehrenzeichen 2016
Ziele: „Meine Ziele teilen sich in zwei Arten – in sportliche und jene im Funk-tionärsbereich. Mit meinem Verein UTTC Oberwart habe ich mir das Ziel ge-setzt, in die Play Offs der 1. Bundesliga zu kommen und im Inter Cup in dasFinal Four aufzusteigen.“
Termine:
+ 04.03.+05.03.2017: Österreichische Meisterschaften in Rif
+ 18.03.2017: 1. Bundesliga gegen Baden AC im EO Einkaufszentrum Ober-wart
+ 01.04.2017: 1. Bundesliga gegen Turnerschaft Innsbruck in Innsbruck
+08.04.2017: 1. Bundesliga gegen Walter Wels in Oberwart
+ 01.05.2017: 1. Bundesliga gegen Glaswiesbauer Mauthausen in Oberwart
Päppeln des Balles
Am Stand den Ball am Schläger dribbeln, anschließend in der Bewegung. Als Steigerung kann man Vor-und Rückhand bei jedem Dribbling ändern – also den Schläger umdrehen.
Tischroller
Den Ball mit dem Schläger über den Küchentisch schieben. Bei kurzen Distanzen benötigt man mehr Ge-fühl, was einem dann auch am großen Tisch zugutekommt.
Alternative zum Schläger
Wer keinen Tischtennisschläger hat, kann die Übungen auch mit einem alternativen Gerät wie Schuhsohle,Brett machen.
Alternative zum Schläger
Wer keinen Tischtennisschläger hat, kann die Übungen auch mit einem alternativen Gerät wie Schuhsohle,Brett machen.
Ball gegen die Wand
Den Ball mit dem Schläger gegen eine glatte Wand spielen und anschließend den Ball entweder gleich wie-der direkt spielen oder einmal aufspringen lassen.
Vor- und Rückhand sitzend
Zu zweit am Boden sitzend den Ball hin- und herschieben, abwechselnd mit der Vor- und Rückhand. DieRückhand vor dem Körper zwischen den Beinen (V-Stellung) halten, anschließend die Beine schließen, denKörper zur Seite drehen und die Vorhand neben dem Körper.
Vor- und Rückhand sitzend
Zu zweit am Boden sitzend den Ball hin- und herschieben, abwechselnd mit der Vor- und Rückhand. DieRückhand vor dem Körper zwischen den Beinen (V-Stellung) halten, anschließend die Beine schließen, denKörper zur Seite drehen und die Vorhand neben dem Körper.
Text.
Zielschießen
Um das Distanzgefühl zu trainieren, stellt man einen Behälter auf, in den man den Ball mit dem Schlägerhinbefördern muss. Die Distanz zum Behälter kann man entsprechend
variieren.
Päppeln für Fortgeschrittene
Wer das Dribbeln des Balles bereits gut beherrscht, kann diese Übung auch
auf der Schläger-kante oder dem
Griff machen.
erschienen in GESUND & LEBEN IN NIEDERÖSTERREICH 01+02/2017