Sport fürs Wohnzimmer

Ein Plastikschläger und leichte Bälle: Floorball erinnert zwar an Eishockey, kann aber dank leichter Ausrüstung sogar im eigenen Wohnraum gespielt werden.

Das Wohnzimmer dient als Spielarena: Ziel ist es, den kleinen roten Ball ins Tor zu bekommen.

Kaum sind die elfjährige Mia und der neunjährige Max mit ihrer Mutter zur Tür hereingekommen, sind auch schon die Schläger in der Hand. Henry, mit acht Jahren der Jüngste im Bunde, stößt dazu, und kurz darauf mischt auch der 14-jährige Anjo mit. Mit vollem Einsatz jagen die Kinder zwischen Esstisch, Küche und Bücherregal einem leuchtend gelben Ball hinterher. Ziel ist es, den Ball ins kleine rote Tor mit dem weißen Netz zu befördern – und dabei so viele Punkte wie möglich zu sammeln. Während die Kinder sich ordentlich auspowern, plaudern die Mütter entspannt im Hintergrund. Niemand sorgt sich um zerbrechliche Gegenstände – der Ball ist leicht und ungefährlich, die Schläger sind aus Kunststoff. So wird das Wohnzimmer kurzerhand zur Spielarena. Auch wenn das Spiel der Kinder an Eishockey erinnert, ist es ein eigener Sport: Floorball.

Sport für den Alltag

Die Anlehnung an Eishockey ist nicht unbegründet: Floorball ist eine Mischung aus Feld- und Eishockey und wurde unter dem Namen „Unihockey“ bekannt. Seinen Ursprung hat Floorball in Schweden. Zwei Mannschaften mit jeweils fünf Feldspielerinnen oder Feldspielern und einer Torfrau oder einem Tormann spielen gegeneinander und versuchen einen runden löchrigen Plastikball mit den Schlägern ins Tor der gegnerischen Mannschaft zu schießen. In Österreich gibt es insgesamt sechs Ligen. Auch wenn Floorball nicht zu den olympischen Sportarten zählt, werden Weltmeisterschaften und internationale Turniere ausgetragen. Mia, Max, Henry und Anjo kamen alle über Eishockey zum Floorball: Anjo und Henry sind im Eishockeyverein im nieder­österreichischen Krems, Mia und Max haben früher Eishockey gespielt. In den Sommermonaten steht in Krems statt Eishockey Floorball am Programm. Schnell findet das unkomplizierte Spiel auch Einzug ins Elternhaus der Kinder: „Während Covid haben wir als Familie Floorball im Garten gespielt. Das Tor steht bei uns im Wohnzimmer und manchmal wird im Vorbeigehen der Schläger in die Hand genommen und ein paar Minuten gespielt“, erzählt Sabine Brandstetter, die Mama von Anjo. Sie ist Bewegungsexpertin bei „Tut gut!“.

MMag. Sabine Brandstetter

Bakk., Bewegungsexpertin bei „Tut gut!“

 

„Die Herzfrequenz steigt und die Atmung ist beschleunigt. Damit trainiert Floorball das Herz-Kreislauf-System und die Ausdauer.“


Text: Daniela Rittmannsberger | Fotos: Daniela Führer, Philipp Monihart

 

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