Eine Halle für alle
Der Tischtennisprofi Dominik Habesohn eröffnete im April mit der „Spincity“ eine Tischtennishalle, die nicht nur für jeden zugänglich ist, sondern auch das Thema Gesundheit in den Fokus rückt.
Die „Spincity“ ist ein Treffpunkt für alle, die den kleinen weißen Ball lieben.
Tischtennisprofi Dominik Habesohn weiß: „Sport verbindet Menschen.“
Spincity steht in großen, weißen Buchstaben auf der violetten Wand. Und darunter: „Die ganze Stadt spint!“. Was damit gemeint ist, merkt man, wenn man die Halle im 23.
Wiener Gemeindebezirk betritt. Denn Spin im Tischtennis ist die Drehung des Balls um die eigene Achse. In der 600 Quadratmeter großen Halle befinden sich acht Tischtennistische und eine große Chill-Area. Hinter dem Projekt steht der österreichische Tischtennisprofi Dominik Habesohn. Gemeinsam mit seinem Bruder Daniel Habesohn, der zurzeit führender Tischtennisspieler Österreichs ist, und René Sabin erfüllte sich der Sportler einen lang gehegten Wunsch.
Ein starkes Trio
Wenn Dominik Habesohn von seiner großen Leidenschaft, dem Tischtennis, erzählt, kommt dabei meist seine ganze Familie vor. Seine Mutter, eine Sportlehrerin, bringt Dominik und seine Brüder Mathias und Daniel früh zum Leistungssport. Das Trio probiert sich im Schwimmen, Leichtathletik, Judo, Speedskaten und Tischtennis aus. Letzteres ist am spannendsten für die drei Burschen. Mathias, der älteste im Bunde, hat rasch auf professioneller Basis gespielt. Die beiden anderen Brüder ziehen nach. Gemeinsam verbringen sie Zeit in Trainingslagern und spielen Turniere. „Der Sport hat uns zusammengeschweißt und verbunden“, sagt Dominik Habesohn. Und noch etwas gelingt durch den Sport: Die Flucht aus der problembehafteten Gegend, in der die Brüder aufwachsen. Die drei Burschen beenden nach und nach die Pflichtschule und widmen sich im Anschluss ganz dem Sport. Ein Risiko, das aufgeht: Alle drei schaffen den Sprung ins Nationalteam und spielen an der Spitze des österreichischen Tischtennis. Sie treten bei Welt- und Europameisterschaften und beim Weltcup an. Daniel nimmt sogar viermal an den Olympischen Spielen teil. Warum alle drei Brüder so erfolgreich im Tischtennis sind, erklärt Dominik durch das starke Band, das sie verbindet: „Wir hatten uns immer gegenseitig und unsere Mutter, die uns unterstützt hat. Wenn ein Bruder erfolgreich war, waren wir es alle.“
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Text: Daniela Rittmannsberger-Kampel⎪Fotos: Gebrüder Pixel