Kühle Räume trotz Sommerhitze
Der Sommer hat begonnen – und er bringt die ersten Hitzetage mit Temperaturen über 30 Grad Celsius und die ersten Tropennächte mit sich. Das macht vielen Menschen zu schaffen. Die Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich gibt Tipps, wie es trotz Sommerhitze in den eigenen vier Wänden kühl bleibt.
Die richtige Beschattung sorgt dafür, dass die eigenen vier Wände auch im Sommer kühl bleiben.
„Gebäude können auch ohne energieintensive Klimaanlage angenehm kühl bleiben, und zwar durch kluge Planung, richtiges Nutzerverhalten und bauliche Maßnahmen“, sagt Herbert Greisberger, Geschäftsführer der eNu. Bei den baulichen Maßnahmen ist die richtige Kombination von Ausrichtung und Größe der Fenster, der Beschattung, Lüftung, Wärmedämmung und von Speichermaterialien entscheidend.
Beschattung als Schutz
Und auch sonst gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die eigenen vier Wände kühl zu halten: „Es gibt viele Möglichkeiten, sich vor Sommerhitze in Wohnräumen zu schützen, ohne hohen Energieeinsatz, der oft für hohe Stromrechnungen sorgt. Den effektivsten Schutz bietet eine außenliegende Beschattung, zu der Raffstores, Rollläden oder Klappläden gehören. Sie lässt bis zu 90 Prozent der Sonneneinstrahlung erst gar nicht ins Gebäude“, sagt Norbert Flamisch, Leiter der Energieberatung. Das richtige Nutzerverhalten entscheidet außerdem darüber, wie sehr sich Wohnräume von innen aufheizen. Die Energieberatung empfiehlt daher, Wärmequellen zu reduzieren. Durch Kochen und Backen entsteht beispielsweise zusätzliche Hitze im Wohnraum. Kalte oder Gerichte mit kurzer Kochzeit und kühle Getränke schaffen Abhilfe.
Effiziente Elektrogeräte verwenden
Ineffiziente Geräte sollten generell ausgetauscht und beim Kauf von neuen auf die Energieeffizienzklasse geachtet werden. Wenig Energieaufwand bedeutet gleichzeitig wenig Abwärme. Eine 100 Watt Glühlampe erzeugt eingeschaltet mit 5 Watt Licht und mit 95 Watt Wärmestrahlung. Eine gleich helle LED produziert nur mehr 5,5 Watt Wärme. Noch etwas gilt im heißen Sommer: Bewegte Luft kühlt. Ein Ventilator sorgt dafür, dass die Luftströmung die Wärme des Körpers abtransportiert. Das funktioniert bis etwa 37 Grad Lufttemperatur. Darüber oder bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit verliert ein Ventilator seine kühlende Wirkung. Natürlich gilt auch hier, Ventilatoren sparsam einzusetzen und ein Gerät mit einer guten Energieeffizienzklasse auszuwählen. Damit es in den Räumen angenehm kühl bleibt, ist das Lüften, vor allem das nächtliche Lüften, wichtig. Ein optimaler Luftstrom entsteht, sobald Fenster ganz geöffnet sind. Werden Fenster an mindestens zwei Fassadenseiten geöffnet, spricht man vom Querlüften. Selbst in heißen Sommernächten entsteht dadurch ein leichter Luftzug, der das Gebäude kühlt.
Text: Daniela Rittmannsberger | Fotos: M. Komarek