Mitreden hält gesund!
Gesundheit beginnt dort, wo Menschen sich einbringen, mitgestalten und gemeinsam wachsen. In Hohenwarth-Mühlbach zeigt ein Projekt, wie Mitbestimmung nicht nur Strukturen verändert, sondern auch das Wohlbefinden stärkt.
Ein Begegnungsraum für Jung und Alt wurde geschaffen.
In Zeiten wachsender Herausforderungen durch Stress, Bewegungsmangel, Umweltbelastungen und eine alternde Bevölkerung zeigt sich immer wieder: Gesundheit muss aktiv gefördert, geschützt und als zentrales Gut verstanden werden. Jede und jeder kann dazu beitragen, aktiv werden und Angebote zur Gesundheitsförderung in der eigenen Lebensumwelt umsetzen. Genau hier setzt das Konzept der „Gesunden Gemeinde“ an – einer Initiative von „Tut gut!“, bei der Bürgerinnen und Bürger ihre Umgebung aktiv mitgestalten.
Ein Projekt, das verbindet
Neben der Förderung der eigenen Gesundheit und Zufriedenheit durch das Engagement in einem Projekt profitiert auch die Gemeinde und deren Bevölkerung. In Niederösterreich gibt es zahlreiche Vorzeigeprojekte, eines davon wurde in der „Gesunden Gemeinde“ Hohenwarth-Mühlbach von Danielle Eder-Linder umgesetzt. Sie ist Organisationsassistentin an der Universität für Weiterbildung Krems und betreut dort den Lehrgang „Regionale Gesundheitskoordination“, der gemeinsam unter der Lehrgangsleitung von Mag. Ludwig Grillich und der „Tut gut!“ Gesundheitsvorsorge GmbH angeboten wird. Studierende erhalten nach Abschluss den Titel „Akademische Expertin“ bzw. „Akademischer Experte“. Der Lehrgang hat bereits in den Jahren 2018 bis 2020 und 2021 bis 2023 stattgefunden, im Herbst 2025 startet der dritte Durchgang. Danielle Eder-Linder ist nicht nur die gute Seele des Lehrgangs und für alle organisatorischen Agenden zuständig, sondern hat im ersten Durchgang auch selbst an den Lehrveranstaltungen teilgenommen und ein Projekt in der „Gesunden Gemeinde“ Hohenwarth-Mühlbach umgesetzt (siehe Interview).
„Beitrag zur Dorfgemeinschaft“
Danielle Eder-Linder Lehrgangsassistenz „Regionale Gesundheitskoordination“
Was hat Sie dazu veranlasst, am Lehrgang „Regionale Gesundheitskoordination“ teilzunehmen und sich mit einem Projekt für Ihre Gemeinde zu engagieren?
Die Studierenden haben mich inspiriert, die waren immer so begeistert. Als Lehrgangsassistenz wurde ich dann neugierig und habe die Unterlagen beim Hochladen immer „verschlungen“ und so mitgelernt.
Was haben Sie umgesetzt?
Einen Generationentreffpunkt in meiner Heimatgemeinde Hohenwarth-Mühlbach. Dabei handelt es sich um einen Bewegungs- und Begegnungsraum, der für alle Altersgruppen gestaltet wurde – ein Ort, an dem Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Seniorinnen und Senioren gleichermaßen willkommen sind. Der Impuls kam aus der Bevölkerung selbst: Es fehlten im Ort geeignete Plätze für Bewegung, Begegnung und Gemeinschaft. Im Rahmen des Projekts wurde das zuvor veraltete Areal – bestehend aus einem alten Fußball- und Volleyballplatz sowie dem angrenzenden Dorfhaus – umgestaltet und neu belebt.
Fotos: Foto ALRUN Andraschek, beigestellt