Schmerzfreie Hände

Was mit einem harmlosen Kribbeln beginnt, kann schmerzhaft enden: Das Karpaltunnelsyndrom verursacht starke Schmerzen in Händen und Fingern, die häufig schlaflose Nächte zur Folge habe. Eine Operation führt meist zu einer dauerhaften Verbesserung.

Auf einmal war es da, dieses unangenehme Kribbeln in den Händen. „Ich dachte zuerst, meine Hände seien eingeschlafen“, erinnert sich Ingrid V. (86). „Ich habe sie dann wiederholt massiert – das hat aber keine Besserung gebracht.“ Im Laufe der Zeit entwickelten sich aus den zunächst ungefährlich wirkenden Missempfindungen unerträgliche Schmerzen in beiden Händen. „Untertags sind mir immer wieder Gegenstände aus der Hand gefallen, weil ich zu wenig Gefühl in den Fingern hatte. Als Schneiderin empfand ich die Ungeschicklichkeit beim Greifen kleiner Gegenstände, wie etwa der Nadel, als besonders störend.“ Am belastendsten wurde die Situation in der Nacht. „Ich bin plötzlich aufgewacht und konnte wegen der anhaltenden Schmerzen stundenlang nicht mehr einschlafen. In den späten Nachtstunden bin ich unruhig durch das Wohnzimmer gewandert – immer in der Hoffnung, dass die Beschwerden endlich nachlassen.“ Die Zeit verging, aber die stille Hoffnung auf eine spontane Besserung erfüllte sich nicht. „Die ständigen Schmerzen wurden zur Zerreißprobe für meine Nerven“, erzählt die Wienerin. Als sie schließlich einen Facharzt aufsuchte, stand die Diagnose schnell fest: Karpaltunnelsyndrom.

Wenn ich Schmerzen habe, warte ich nicht ab, sondern gehe sofort zum Arzt.
— Ingrid V., Karpaltunnel-syndrom Patientin

Schmerzfrei tippen

So vermeiden Sie Überlastungen am Bildschirmarbeitsplatz und senken das Risiko für ein Karpaltunnelsyndom.

Arbeitstisch
Die Tischhöhe so einstellen, dass die Unterarme waagrecht auf der Tischplatte aufliegen können und die Schultern entspannt bleiben. Der Tisch sollte genug Beinfreiheit haben, damit Beine und Knie nicht eingeengt werden.


Arbeitssessel
Die Sitzhöhe so wählen, dass die Füße flach auf dem Boden stehen und die Knie etwa im 90°-Winkel gebeugt sind. Die Rückenlehne sollte den unteren Rücken gut stützen und Bewegungen nach vorne und hinten ermöglichen. Armlehnen so einstellen, dass die Unterarme auf der Tischplatte oder der Armstütze aufliegen.


Bildschirm
Die Oberkante des Monitors sollte auf Augenhöhe oder leicht darunter sein, um eine Nackenbelastung zu vermeiden. Augenentfernung zum Bildschirm: etwa eine Armlänge, zirka 50 bis 70 cm.

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Text: Jacqueline Kacetl | Fotos: iStock_Ake Ngiamsanguan

 

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