Auf Kurs
Alexander Wüllerstorff-Urbair ist nicht nur Küchenleiter mit Leidenschaft, sondern hat auch einen berühmten Namen.
Wer sich für Seefahrtgeschichte begeistert und den Namen Wüllerstorff-Urbair hört, denkt unweigerlich an weite Ozeane, Kommandobrücken und die legendäre Fregatte Novara, die Mitte des 19. Jahrhunderts als österreichisches Forschungsschiff Geschichte schrieb. An Bord damals: Bernhard von Wüllerstorff-Urbair, Marineoffizier und Entdecker – der Ur-Ur-Großvater von Alexander Wüllerstorff-Urbair, heute Küchenleiter im Pflege- und Betreuungszentrum Wilhelmsburg.
Er lenkt dort keine Schiffe über die Weltmeere, sondern eine Küche – mit ähnlich viel Leidenschaft und Zielstrebigkeit. Seit März 2024 ist der gebürtige Salzburger Küchenleiter – eine Chance, auf die er lange gewartet hat. „Ich bin wirklich sehr dankbar, dass ich diese Stelle ergattern konnte und diese Chance bekommen habe“, sagt der 52-Jährige. Er wirkt dabei geerdet, ohne Pose. Seinen berühmten Ahnen trägt er nicht vor sich her. „Es passiert schon manchmal, dass Leute mich darauf ansprechen, wenn sie den Namen erkennen – aber das hält sich in Grenzen“, erzählt er. „Ich selbst bin einfach Koch.“
Kulinarische Entdeckungsreise
Sein Weg in die Gastronomie begann mit einer Lehre im legendären Restaurant Riedenburg – „damals einer der ersten Hauben-Betriebe, das war unglaublich prägend“, schwärmt er. Dort habe er Kochen als echtes Handwerk erlernt, mit viel Leidenschaft und Ernsthaftigkeit. „Das hat riesigen Spaß gemacht.“ Es folgten Stationen in Amerika und Israel, aber auch bei Hubertus Real in Liechtenstein oder bei Christian Domschitz in Wien, bevor er sich selbstständig machte und später einen Platz in die Gemeinschaftsverpflegung gefunden hat. „Kulinarik ist einfach unendlich. Man kann ein Leben lang dazulernen“, erzählt er. Er selbst hat nicht nur über Land die Welt erkundet, sondern auch auf Schiffen gekocht. Ein kleines Echo des familiären Marine-Erbes.
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Text: Daniela Reisner | Fotos: Daniela Führer