Die heilende Kraft

Spezialisierte Therapien tragen dazu bei, die Eigenverantwortung zu stärken, um aktiv im Alltag zu stehen.

Beschwerden am Bewegungs- und Stützapparat sind einer der häufigsten Gründe für einen Kuraufenthalt.

Österreich hat eines der besten Kur- und Rehabilitations­systeme. Am häufigsten werden Aufenthalte mit Schwerpunkt des Bewegungs- und Stützapparats sowie Rheumatologie verschrieben. Allein im Vorjahr wurden knapp 154.000 Aufenthalte in diesem Segment sowie knapp 70.000 Rehabilitationen der Phasen 2 und 3 durchgeführt sowie über 84.000 GVA- und Kuraufenthalte. Die zweithäufigsten Erkrankungen sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen, gefolgt von jenen des zentralen und peripheren Nervensystems und im Bereich der psychischen Rehabilitation.

Kur, Reha oder GVA? 

Die Unterschiede zwischen Kur, Rehabilitation und Gesundheitsvorsorge Aktiv (GVA) liegen in deren Aufgaben und Zielen. Ziel einer dreiwöchigen Kur ist es, die Gesundheit zu erhalten. Zur Behandlung werden natürliche Heilmittel wie Heilwasser oder Moor eingesetzt. Das klingt zwar wie Urlaub, ist es aber nicht, denn bei einer Kur ist aktive Mitarbeit gefragt, etwa in Form von Bewegung, gesunder Ernährung und Stressabbau. Die „klassische Kur“, wie man sie zu Sisis Zeiten kannte, gibt es heute kaum noch, sie wurde großteils von der GVA abgelöst. Diese Nachfolgerin der klassischen Kur ist speziell für Beschwerden am Bewegungsapparat (z. B. Rücken, Gelenke) geeignet. Ziel ist es, die Gesundheit aktiv zu erhalten, damit man im Beruf leistungsfähig bleibt oder im Alter ohne Pflege leben kann. Die drei Säulen der GVA sind Bewegung, mentale Gesundheit und ausgewogene Ernährung. Der Vorteil: Die dreiwöchige GVA kann auf zwei Termine aufgeteilt werden (z. B. wegen Familie/Pflege). Im Unterschied zur klassischen Kur ist eine GVA individuell auf den Gast zugeschnitten, es gibt mehr Aktivtherapien als bei der klassischen Kur.

 

Dr. Monika Mustak-Blagusz, Chefärztin der Pensionsversicherung

 

„Die Reha soll dazu beitragen, dass die Menschen möglich rasch wieder ihren Beruf ausüben können oder, falls sie sich in der Pension befinden, so lange wie möglich selbstständig leben können.“

 

Text: Doris Simhofer | Fotos: istock/ljubaphoto, FOTOTOM

 

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Eltern müssen nicht perfekt sein