Leonies großer Wurf
Die 18-jährige Leonie Haller aus Mödling gilt als größte Nachwuchshoffnung im Speerwurf. Mit GESUND & LEBEN spricht sie über hochkomplexe Bewegungsabläufe, Rekorde und große Ziele.
Kraft, Geschwindigkeit, Technik und Timing müssen für einen weiten Wurf perfekt zusammenspielen.
Der Speerwurf ist eine traditionsreiche Disziplin der Leichtathletik. Dabei ist die Sportart deutlich schwieriger, als sie auf den ersten Blick aussieht. Hinter einem möglichst weiten Wurf steckt ein hochkomplexer Bewegungsablauf mit Technik, Koordination und Athletik. Das bestätigt auch die junge Niederösterreicherin Leonie Haller. „Das Schwierige ist, dass Kraft, Geschwindigkeit, Technik und Timing perfekt zusammenpassen müssen. Schon kleine Fehler im Anlauf, beim Stemmschritt oder beim Abwurf können viele Meter kosten! Es ist also nicht nur so, dass man anreißt und aus dem Arm wirft. Man wirft quasi aus dem ganzen Körper. Es braucht auch ein gutes Technikgefühl, Nervenstärke und Geduld. Wie in jeder technischen Disziplin benötigt es auch im Speerwurf meist viele Jahre, bis man die komplexen technischen Abläufe perfekt koordinieren und umsetzen kann“, ist die Leichtathletin überzeugt.
Den Weg zur Leichtathletik fand Leonie bereits im zarten Alter von knapp fünf Jahren. Sie begann in der Sportmittelschule Mödling bei Christina Nikolov-Pires mit der Vorstufe zur Leichtathletik. Nur zwei Jahre später trainierte sie parallel dazu auch mit der U12-Gruppe des ULC Riverside Mödling. „Christina glaubte bereits zu dieser Zeit, ein besonderes Talent in mir zu erkennen und ermöglichte es mir somit, entsprechend zu trainieren“, erinnert sich Leonie Haller zurück. Im Laufe der Zeit kristallisierte sich beim Mehrkampf immer mehr heraus, dass der Speerwurf ihre absolute Paradedisziplin ist. Im Jahr 2020 sorgte sie mit einem unglaublichen Vortexwurf von 67,62 Metern für einen neuen österreichischen U14-Rekord.
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Text: Werner Schrittwieser⎪Fotos: ÖLV_COEN_SCHILDERMAN