Spielen im Sand
Beachvolleyball zählt zu den aufstrebendsten Sportarten der Welt und vereint Wettkampf und Partyfeeling. Die 18-jährige Lilli Hohenauer gilt als eine der vielversprechendsten Nachwuchstalente des Landes, im August wird in Baden wieder professionell gebaggert und gepritscht.
Erfolgreiches Duo: Lilli Hohenauer (rechts) und Lia Berger (links)
Einen traumhaften Sommertag assoziieren viele von uns gerne mit Sonne, Strand und Meer. Vom Strandvergnügen zu Olympia spiegelt die Entwicklung des Beachvolleyballs ganz gut wider. Alles begann mit einer Freizeitbeschäftigung in Amerika, bei der mit einem Ball im Sand gespielt wurde. Im Laufe der Zeit wurde die Sportart aber immer weiter professionalisiert, um das Image als reiner Freizeitsport abzulegen. Spätestens in den 90er-Jahren, als Beachvolleyball olympisch wurde, gelang dann so richtig der Durchbruch. Kein anderer Sport vereint Wettkampf und Partyfeeling so gut miteinander wie dieser. Kombiniert werden beim Beachvolleyball Technik, Athletik, Fitness und Spaß. Die Bewegung im Sand ist fordernd, die vielfältigen Bewegungsabläufe beanspruchen unterschiedliche Muskelpartien. So trainieren auch Hobbysportlerinnen und -sportler Kraft, Ausdauer sowie Schnelligkeit und verbessern ihre Koordination und Reaktionsfähigkeit. Am See, im Freibad, im Park oder am Sportplatz wird gebaggert, was das Zeug hält. Anfängerinnen und Anfänger im Volleyball sollten drei Grundtechniken beherrschen: das Zuspiel, das Baggern und den Angriff.
Emotionen pur beim EM-Titel
Im heimischen Beachvolleyball gilt Lilli Hohenauer derzeit als eine der vielversprechendsten Talente. Die 18-jährige Niederösterreicherin krönte sich mit ihrer Partnerin Lia Berger vergangenes Jahr in Georgien zur U18-Europameisterin. „Wir sind etwas holprig ins Turnier gestartet, haben uns dann aber von Match zu Match steigern können. Es war einer meiner schönsten und emotionalsten Momente, der mir sicher lange in Erinnerung bleiben wird, da wir die letzten zwei Jahre davor immer Vizeeuropameister wurden. Der Europameistertitel hat einen großen Stellenwert für mich, weil ich weiß, welch harte Arbeit dahintersteckt. Zugleich er ist aber auch Ansporn weiterzumachen, um in Zukunft noch besser zu werden“, so Lilli Hohenauer.
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Fachvokabular im Beachvolleyball
SIDEOUT: Hier gewinnt das Team aus der Annahmesituation heraus den Punkt und damit das Aufschlagsrecht.
CROSS: diagonal geschlagener Ball
CUT: kurzer und extrem diagonal über das Netz geschlagener Ball
DIVE: meist spektakuläre Abwehraktion eines Balles im Sprung
LINE SHOT: parallel zur Seitenlinie, meist im Bogen über den Blockspieler geschlagener Ball
MONSTERBLOCK: unüberwindbarer Block
SKYBALL: extrem hoch gespielter Aufschlag
POKE SHOT: Der Poke Shot ist ein mit den Fingermittelgliedern, meist des Zeige- und Mittelfingers, gespielter Ball.
CHICKEN WING: Notabwehrtechnik mit Ellbogen oder Oberarm
FAKE BLOCK: ein angetäuschter Block, der nicht durchgeführt wird -Blockspieler löst sich vor dem Angriff des Gegners vom Netz
TIMEOUT: 30-sekündige Auszeit, pro Team und Satz 1x möglich
Text: Werner Schrittwieser | Foto: BEACHBEARR