„Nirgends kann man so gut scheitern lernen wie im Garten“

Gärtnern macht glücklich. Ist das tatsächlich so?

Ein Garten macht vor allem dann glücklich, wenn er zum eigenen Leben passt. Gerade für Menschen, die sitzend in geschlossenen Räumen arbeiten, kann er ein lebensspendender Ausgleich sein. Sich im Freien bewegen, mit lebendigen Pflanzen zu tun haben, in die Erde greifen – all das lässt Menschen spüren, was das Leben ausmacht.


Wenn alles grünt und blüht und man eigenes Gemüse erntet, erfüllt das mit tiefer Zufriedenheit. Wie ist das aber im Winter, wenn im Garten alles kahl ist – wie viel Freude macht er dann?

Es gibt unterschiedliche Gartenmenschen. Die einen freuen sich sehr auf die Winterpause und starten erst mit der Frühlingssaison wieder. Gleichzeitig ist in den vergangenen zehn Jahren eine regelrechte Wintergemüse-Bewegung entstanden. Man hat festgestellt, dass viel mehr Gemüse frostverträglicher ist als gedacht. Rucola zum Beispiel hält bis zu minus zwölf Grad aus. Diese Gruppe bepflanzt den Garten noch einmal im September und erntet den ganzen Winter über.


Ein Garten kann aber auch eines bedeuten: viel Arbeit. Wie findet man eine gute Balance?

Ein Garten kann sogar zur Belastung werden. Deshalb ist es entscheidend, ihn gut zu planen. Wenn das Grundstück groß ist, empfehle ich, die Gartenfläche in Zonen einzuteilen und zu überlegen, welche davon man intensiv nutzen will. Das kann etwa eine Rasenfläche sein, die wie ein zweites Wohnzimmer sein soll. Die muss oft gemäht, bewässert und gedüngt werden. In einem anderen Bereich kann eine Wiese sein, die nur einmal im Jahr eine Mahd braucht. Die fördert außerdem die Biodiversität.

 

DI Andrea Heistinger, Expertin für Bio-Landbau, Garten- und Organisationsberatung, www.andrea-heistinger.at

 
 

Fotos: istock_Anastasiya Yunusova, Rupert Pessl

 

Hier NEWSLETTER bestellen

〰️

Hier NEWSLETTER bestellen 〰️

Zurück
Zurück

Sing dich gesund!

Weiter
Weiter

Der Garten als Therapeut